Kuratorium tagt im LZB Echem

Zu Besuch beim ehemaligen Geschäftsführer Ulrich Peper

Echem (HD/ccp).  Die jüngste Kuratoriumssitzung der Harburger Wirtschaftsberater fand im benachbarten Kreis Lüneburg statt. Dort hat Ulrich Peper, langjähriger Leiter der LWK-Außenstelle Harburg, im Sommer 2022 die Führung des Landwirtschaftlichen Bildungszentrums Echem (LZB) übernommen. Jetzt kam das Kuratorium zu Besuch in seine neue Dienststelle. Bei einem Rundgang stellte Peper das Bildungszentrum vor, auf der neben der überbetrieblichen Ausbildung mit den Schwerpunkten Rinder- und Schweinehaltung auch praxisorientierte Lehrgänge stattfinden. Die Seminarküche konnte die Gäste mit einem schmackhaften Frühstück überzeugen.

Das LZB ist ein Institut der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und verfügt über einen Haushalt von etwa 6 Millionen Euro. Peper lobte das junge engagierte Team am LZB und berichtete über eine erfolgreiche Bildungsarbeit, die auch ihm viel Freude bereite.

Im Anschluss an die Betriebsführung eröffnete Kreislandwirt Martin Peters als Vorsitzender des Kuratoriums die offizielle Sitzung, in der die Mitglieder über Schwerpunkte ihrer Arbeit berichteten.

 Seit dem Weggang von Ulrich Peper ist die Leitungsstelle der LWK in Buchholz vakant. Wie zu hören war, scheint eine schnelle Neubesetzung unwahrscheinlich. Dr. Jürgen Grocholl, Leiter der übergeordneten Bezirksstelle Uelzen, berichtete, dass die Ausschreibung noch nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte und weitere Bemühungen um eine Nachfolge notwendig seien. Die Unterbesetzung der Dienststelle in Buchholz wird durch Kollegen und Kolleginnen der Außenstelle Soltau-Fallingbostel und der Bezirksstelle Uelzen abgefedert. Wie Heike Dittmer, LWK-Beraterin für Ernährung, Hauswirtschaft, Bauernhofgastronomie und Landfrauen, berichtete, wird zum 1.9.2023 auch die langjährige Verwaltungsangestellt Sabine Wartjes in Rente gehen. Seit dem 1.4.2023 ist Gustav-Adolf Stöver als Aushilfskraft für die Antragsbearbeitung (2 Monate) eingestellt worden. Die Sozioökonomische Beratung bestreitet Anneken Kruse vom Standort Buchholz aus und für die Ausbildungsberatung ist Björn Lühders zuständig.

 Fachkräftemangel durchzieht offenbar alle Bereiche der Agrarverwaltung und der berufsständischen Dienstleister. Auch das Landvolk – so Geschäftsführer Werner Maß – habe Probleme, junges Personal zu finden. Andererseits würden die im eigenen Hause ausgebildeten Kräfte oft abgeworben. Maß wies noch einmal auf den mit über 500 Teilnehmern außerordentlich gut besuchten Bauerntag in Wennerstorf hin, wo Professor Mojib Latif über den Klimawandel referierte. Anlässlich des Bauerntags hatte Landvolk-Vorsitzender Jochen Oestmann aus Rethem (Heidekreis) angekündigt, zum Jahresende für eine weitere Kandidatur für dieses Amt nicht mehr zur Verfügung zu stehen.

 Mirko Dannenfeld ist Leiter der Abteilung Umwelt beim Landkreis Harburg (bisher Abteilungen Boden, Luft, Wasser, Naturschutz und Landschaftspflege). „Im Bereich der Trinkwasser-Kooperation wird zusammen mit der Landwirtschaft gute Arbeit geleistet“, sagte Dannenfeld. Bei der Feldberegnung gebe es allerdings rechtliche Probleme. Hier sei der Datenbestand nicht ganz vollständig. Ein Schreiben an die betroffenen Betriebe des Beregnungsverbandes soll für Aufklärung zu sorgen. Weitere Gutachten seien erforderlich.

 Über stabile Ausbildungszahlen in der Landwirtschaft berichtete Andrea Röhrs, Mitglied der Kammerversammlung. Wie seit langem ist die Entwicklung im Bereich der Hauswirtschaft jedoch rückläufig. Röhrs stellte einen weiter hohen Bedarf an sozioökonomischer Beratung in der Landwirtschaft fest. Weitere Informationen aus der Kammerversammlung lieferte Anne Cordes. So seien seit 20 Jahren 350 Agrabüro-Managerinnenkurse durchgeführt worden, an denen 6200 Frauen teilgenommen haben. Die Bauernhofpädagogik-Schulungen werden laut Cordes fortgesetzt. Beim Arbeitskreis Tour de Flur ist Britta Meyn federführend. Im Jahr 2023 soll die Elbmarschtour als App für die Zeit vom 1.6. – 31.08. angeboten werden.

Die Besucherzahl des Bauerntages konnte der Maschinenring Harburg mit seinem Jubiläum zum 50. Bestehen toppen. Es waren 600 Teilnehmer gekommen. Vorsitzender Karl-Siegfried Jobmann, Vorstandmitglied Jürgen Maack und Mitarbeiter  Mirko Köllmann berichteten aus der laufenden Maschinenringarbeit.

Von den Beratungsringen war zu hören, dass Agrarumweltmaßnahmen weniger angenommen würden, da die Auflagen oft kompliziert seien. Zur Ausweisung der roten Gebiete werden weitere Messstellen gefordert, um fairere Werte ermitteln zu können. Die Situation der Forstwirtschaft schilderte Norbert Leben aus Sicht der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Nordheide-Harburg. (Wir berichteten ausführlich in unserer April-Ausgabe).

Vorsitzender Martin Peters nutzte den Termin, um dem ehemaligen Geschäftsführer des Kuratoriums, Ulrich Peper, im Namen aller Mitglieder einen herzlichen Dank für die erfolgreiche Arbeit auszusprechen. Dazu gab es einen Blumenstrauß und eine Flasche Wein.